Alte Herren : Spielbericht (2015/2016)

Ein Unentschieden der besseren Art

Am gestrigen Freitag stand unser nächstes Spiel bei den Randzwickauern in Planitz an. Ein Team
das traditionell auch immer den kämpferischen und emotionalen Fußball liebt. Da der Gastgeber
nur 10 Spieler aufbieten konnte, wechselte Hort Hartisch fairerweise die Farben um ein ausgeglichenes
Spiel zu ermöglichen.

Das Spiel begann mit einem Lengenfelder Blitzstart, als sich der VfB bereits in der 2. Minute
über die rechte Seite durchsetzte und Kapitän Milek mit einer schönen Flanke über die Abwehr
hinweg in den Lauf von Matthias Böttger spielte, der nur noch vollstrecken musste.

Durch den frühen Rückstand wirkte Planitz erst einmal etwas fahrig und ließ den Gästen viel Platz
im Spiel so das in der Folge fast noch das 2:0 fiel . Bernd Dittmann wurde links schön freigespielt
und konnte in den Strafraum eindringen, setzte aber seinen Schuss knapp neben  den rechten Pfosten.

Im Anschluss fand jetzt die Heimmannschaft durch eine taktische Umstellung wieder besser ins Spiel,
während Lengenfeld nicht mehr konsequent über die Außenbahnen spielte sondern vermehrt mit langen
Bällen in die Spitze operierte. Diese Pässe waren aber zu oft leichte Beute für die SV-Abwehr um den
fast 70. jährigen Libero (an der Stelle wirklich "Hut ab" wenn man in dem Alter noch so eine Leistung
auf den Platz zaubert).

Aus diesen Bällen zog die Heimelf immer wieder schnelle Konter auf. Einer davon landete als hohe Flanke an der
Strafraumgrenze, wo der Planitzer Stürmer ein Lengenfelder Abstimmungsgeschenk, zwischen Abwehr und Torwart,
dankend annahm und zum 1:1 einschob.

Noch am Hadern über die eigene Dummheit, blieb die eigene Konzentration auf der Strecke, und es schlug
bereits 5 Minuten später wieder im VfB Gehäuse ein. Als sich der Gegner mit einem wuchtigen Kopfball
durchsetzen konnte.

Nun kam es, kurz vor der Pause, zur wohl kuriosesten Szene des Spiels. Eine Flanke von Tautenhahn
aus dem linken Halbfeld endete bei einem missglücktem Klärungsversuch von VfB-Leihgabe Hartisch. 
Dieser köpfte den Ball über den hinter ihm herauslaufenden Schlussmann in Richtung Tor.
Thomas Schmutzler schaltete am schnellsten und drückte den Ball, im Rücken noch von einem
Abwehrspieler gestört, über die Linie. Während Lengenfeld schon jubelte entschied der Schiedsrichter auf Stürmerfoul...

Kurz kochten die Emotionen hoch was aber wie immer im Fußball natürlich keine Entscheidungsänderung brachte.
So ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Nach Wiederanpfiff hatte jetzt die Heimmannschaft
in der Anfangsphase deutlich mehr Spielanteile.
Während Lengenfeld sich neu sortierte und wieder, wenn auch sehr rechtslastig, über die Außen spielte was dem
Gegner läuferisch spürbar zu schaffen machte.

Gerade als der VfB-Zug wieder an Fahrt aufnahm kassierten wir nach einem Fehlpass aus der Abwehr heraus 
das 3:1. Während man in der vergangenen Saison an diesen Stellen die Spiele abhakte, zeigte die Mannschaft
wie schon in den letzten Partien eine hohe Moral.

Denn ab diesem Zeitpunkt spielte eigentlich nur noch der Gast. Heine und Milek aber auch der
Abwehr-Arbeitslose Liebold zogen immer wieder gefährliche Flanken und Standards 
in den gegnerischen Strafraum. 

Dennoch dauerte es bis zur 72. Minute ehe Schmutzler sich mit einem schönen Kopfball gegen 2 Gegenspieler
durchsetzen konnte und den Anschluss zum 3:2 markierte. Kurz darauf tankte sich Nino Heine mit einem schönen
Solo durch die halbe Planitzer Abwehr und vollendete sehenswert zum 3:3 Ausgleich.

Dieser Treffer setzte noch einmal richtig Schub frei und der VfB spielte jetzt klar auf Sieg. 5 Minuten vor Ende war es
wieder Heine, der schön auf der linken Seite freigespielt wurde und in der Strafraum ziehen konnte, dort aber im
letzten Moment vom Gegner abgegrätscht wurde. Nach einer Ecke in der letzten Minuten hatte Böttger noch einmal
die Chance zur Führung auf dem Fuß, dessen Schuss aber abgeblockt wurde. So blieb es am Ende bei einem durchaus gerechten aber auch "besseren" Unentschieden.

Die nächste Partie steigt am 11.6 in Neukirchen.